EIN INNOVATIVES MODELL FÜR DIE BERUFLICHE BERATUNG VON NEETs MIT PSYCHISCHEN ERKRANKUNGEN UND SEELISCHEN BEHINDERUNGEN

HINTERGRUND

Ca. 27% bzw. 83 Millionen Europäer*innen sind jährlich von psychischen Erkrankungen betroffen (European Social Work, 2013). Drei Viertel der psychischen Erkrankungen vor der Vollendung des 25. Lebensjahres (WHO). Durch die damit einhergehenden Einschränkungen und auch aufgrund der Stigmatisierung psychischer Krankheit wird so die soziale Teilhabe und die Integration in Arbeit einer hohen Zahl junger Bürger*innen der Europäischen Union beeinträchtigt.
Viele EU Projekte haben die Arbeitsintegration von Jugendlichen im Blick, welche nicht die Schule besuchen, aber auch nicht in beruflicher Ausbildung oder Arbeit sind („NEETs“: young people Not in Employment, Education or Training). Wenig Beachtung fanden dabei allerdings Jugendliche mit psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen, die sich in dieser Situation befinden („MH NEETs“: NEETs with Mental Health conditions) und noch mehr Herausforderungen auf ihrem Weg in Ausbildung und Beruf begegnen. Zurzeit scheint es an spezifischen Instrumenten für die Inklusion dieser Jugendlichen zu mangeln. Zudem besteht für alle involvierten Akteur*innen (die Jugendlichen selbst, Professionelle im Gesundheitswesen und der sozialen Arbeit, Berufsberater*innen und informelle Betreuer*innen) Aufklärungs- und Weiterbildungsbedarf, um die notwendige Unterstützung leisten bzw. in Anspruch nehmen zu können. Die hohe Anzahl an betroffenen Jugendlichen verdeutlicht die Dringlichkeit, mit der die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gemeinsam an der Entwicklung wirksamer Strategien arbeiten müssen. Die europäischen Länder müssen nicht nur gute Praxis teilen, sondern angemessene Weiterbildungslösungen und Methodiken ausarbeiten, um die Arbeitsmarktintegration Jugendlicher mit psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen sicherzustellen.

UNSERE ZIELE

• die Bedürfnisse und Handlungsbedarfe Jugendlicher mit psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen bei der Heranführung und Eingliederung in Ausbildung und Arbeit zu erfassen und zu verorten

• sicherzustellen, dass professionell Betreuende und Beratende Jugendliche mit psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen kompetent informieren, motivieren und stärken können

• bestehende Methoden der beruflichen Beratung Jugendlicher mit psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen auszuwerten und

• fachliche Methoden und Werkzeuge für eine Berufsberatung zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse Jugendlicher mit psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen zugeschnitten sind

PROJEKTDATEN

Programm: Erasmus+ KA202 „Strategische Partnerschaft in der Berufsbildung“

Projektbezeichnung: Ein innovatives Modell für die berufliche Beratung von NEETs* mit psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen (Work4Psy)

Projektreferenznummer: 2019-1-DE02-KA202-006253

Zeitraum: 01.09.2019 – 31.08.2022

Koordinierende Insitution: Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA)

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